Bayerische Schmankerl 31

Peter Zollner

Auch lose Marken können durchaus Schmankerl sein, zumal wenn es sich um Einheiten handelt. Kommen noch weitere Faktoren hinzu "schmankerlt" es sich sich gleich noch mehr.

Da nur drei Prozent aller Marken der Ausgabe 1850 / 1858 einen (vorschriftswidrigen) Ortsstempel tragen, sind Quadratmarken mit Ortsstempel also alles andere als Massenware. Von den meisten Orten wird man eine solche Marke vergeblich suchen. Bei Burgkundstadt ist das zwar nicht der Fall, ganz im Gegenteil, es gehört zu den Orten mit den häufigsten vorschriftswidrigen Ortsstempelentwertungen. Einen Viererstreifen mit Ortsstempel wird man allerdings viele Jahre lang suchen müssen. Was aber aus dem gezeigten Stück vermutlich ein Unikat macht, ist die Tatsache, dass die Marken von der Platte 6 (nach Frieauff / Kleinhenz) stammen. Wie wir im Handbuch dieser beiden Autoren lesen können, wurden nur wiederum drei Prozent aller blauen 3 Kreuzer-Marken von dieser späten Platte gedruckt. Damit reichen schon Einzelmarken dieser Platte fast an die Seltenheit der Platte 1 (entsprechender Wert etwa 2 %) heran.